
Das Faustlos-Programm für Kinder und Jugendliche
Kontrolle über Wut & Ärger
Mit dem wissenschaftlich evaluierten Programm für Kindergarten und Grundschule lernen Kinder spielerisch soziales Verhalten, Einfühlsamkeit und Verständnis für die Gefühle anderer. Sie lernen, ihre eigenen Impulse zu kontrollieren sowie Wut und Ärger gewaltfrei auszuleben.
Faustlos ist nicht auf eine bestimmte Region begrenzt und kann auch in Ihrer Nähe in einem Kindergarten und einer Grundschule dazu beitragen, die Gewaltbereitschaft bei Kindern und Jugendlichen zu senken. Mit dem Faustlos-Patenmodell von Bündnis für Kinder konnten bereits über 4.000 Grundschulen und Kindergärten ausgestattet werden.
So funktioniert Faustlos
Das Projekt Faustlos, das für Kindergarten und die Grundschule angeboten wird, stärkt Kinder in ihrer Persönlichkeit und fördert ihre sozial-emotionalen Kompetenzen, insbesondere diejenigen, die Gewaltbereitschaft eindämmen, wie Empathiefähigkeit, Impulskontrolle und Umgang mit heftigen Gefühlen wie Ärger und Wut. Durch die Förderung dieser Kompetenzen fühlen sich Kinder und Jugendliche selbstsicherer und sind für heftige Konfliktsituationen gerüstet, ohne dass sie zu Mitteln der Gewalt greifen müssen. Faustlos versucht Kinder und Jugendliche für Konflikte stark zu machen, ohne dass sie die "Faust" gebrauchen müssen.
Das Programm liegt in zwei separaten Versionen vor. Sie sind jeweils auf die Anforderungen und die entwicklungspsychologischen Voraussetzungen in Kindergärten und Grundschulen zugeschnitten.
Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen belegen die gewaltpräventiven Effekte der Faustlos-Curricula.
So vermittelt Faustlos alters- und entwicklungsadäquate prosoziale Kenntnisse und Fähigkeiten in den Bereichen Empathie, Impulskontrolle und Umgang mit Ärger und Wut. Diese drei Bereiche bzw. Einheiten sind in Lektionen unterteilt, die aufeinander aufbauend unterrichtet werden.
Aufbau des Faustlos-Programmes
Empathie
Faustlos versteht Empathie als ein "Set von Fähigkeiten und Fertigkeiten", das die Fähigkeit, die Gefühle anderer wahrzunehmen, zu verstehen und zu beantworten, einschließt. Empathie ist weder eine Tugend, noch eine rein geschlechtstypische Charaktereigenschaft. Sie kann zum großen Teil vermittelt werden.
Impulskontrolle
Faustlos bezieht sich hierbei im Wesentlichen auf zwei Strategien: Interpersonelles kognitives Problemlösen und das Training sozialer Verhaltensfertigkeiten. Problemlösen erfolgt durch die Vermittlung systematischer Gedankenschritte, die in sozialen Situationen eingesetzt werden. Das Training sozialer Verhaltensfertigkeiten vermittelt Verhaltensweisen wie "sich entschuldigen" oder "mitmachen", die in verschiedenen sozialen Situationen angewendet werden können.
Umgang mit Ärger und Wut
Faustlos zielt darauf ab, die Wahrnehmung der Auslöser von Ärger und Wut mit dem Gebrauch positiver Selbst-Verstärkungen und Beruhigungstechniken zu verbinden. So können Wutanfälle verhindert werden, und die Kinder haben die Möglichkeit, über den Vorfall nachzudenken, der den Ärger ausgelöst hat.
Was Faustlos so besonders macht
- Faustlos ist mehr als Prävention, da allgemeine soziale Verhaltensfertigkeiten gelernt und geöbt werden.
- Faustlos richtet sich an alle Kinder einer Klasse bzw. Gruppe, so dass potentielle Täter und potentielle Opfer profitieren und niemand stigmatisiert wird.
- Faustlos erkennt die LehrerInnen bzw. ErzieherInnen als ExpertInnen für die Umsetzung des Curriculums an.
- Die ErzieherInnen bzw. LehrerInnen werden durch eine Fortbildung auf das Unterrichten von Faustlos vorbereitet.
- Faustlos verstärkt die erzielten Verhaltensänderungen durch seine kontinuierliche Anwendung und die Betonung des Transfers in den Alltag.
- Faustlos zeichnet sich durch eine gute didaktische Aufbereitung und die Systematik der aufeinander aufbauenden Lerneinheiten aus.
- Faustlos berücksichtigt die entwicklungspsychologischen Veränderungen im Kindesalter durch spezifische Curricula für Kindergarten und Grundschule mit jeweils altersspezifischen Lektionen.
- Die Faustlos-Einheiten bauen auf entwicklungspsychologischen Forschungsbefunden zu den Ursachen von aggressivem Verhalten auf.
- Die Effektivität von Faustlos wurde in mehreren Studien belegt.
- Qualitätssicherung ist integrativer Bestandteil der Faustlos -Curricula
Faustlos ist effektiv
Die Qualität von Faustlos ist durch zahlreiche wissenschaftliche Evaluationsstudien gesichert. Eine Vielzahl von Untersuchungen belegen die gewaltpräventive und sozial-emotionale Kompetenz fördernde Wirkung des Curriculums.
Literatur zur Evaluation von Faustlos (Auswahl):
- Schick, A. (2006). Evaluationsstudien zum Gewaltpräventions-Curriculum Faustlos. Vgl. Praxis der Rechtspsy-chologie, 16 (1/2), 169-181.
- Schick, A. (2010). Effektive Gewaltprävention. Evaluierte und praxiserprobte Konzepte für Schulen. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
- Schick, A. & Cierpka, M. (2003). Faustlos: Evaluation eines Curriculums zur Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen und zur Gewaltprävention in der Grundschule. Vgl. Kindheit und Entwicklung, 12, 100-110.
- Schick, A. & Cierpka, M. (2006). Evaluation des Faustlos-Curriculums für den Kindergarten. Vgl. Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 6 (55), 459-474.
Werden Sie mit Ihrer Spende Projekt-Pate für Faustlos!
Engagieren Sie sich für ein gewaltfreies Aufwachsen unserer Kinder und Jugendlichen in einer kinderfreundlichen Gesellschaft. Mit Ihrer Spende können Sie dazu beitragen, dass das gewaltpräventive Programm im Kindergarten und in der Grundschule durchgeführt werden kann.
Paten können mit einer Spende in Höhe von 579 € eine Grundschule und mit 549 € einen Kindergarten mit Faustlos-Materialien ausstatten und zwei Fachkräfte in einer eintägigen Fortbildungsveranstaltung fortbilden lassen. Mit jeder weiteren Spende in Höhe von 99 € kann eine weitere Fachkraft fortgebildet werden.